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Marianne Engel (*1972, lebt und arbeitet in Zürich und Mandach)

Durch die Dämmerung in die Nacht, 4. März bis 17. April

Galerie Dorfplatz, 9122 Mogelsberg


Marianne Engel fotografiert vorwiegend in der Nacht, draussen in der Landschaft, im Wald, im Dorf und in der Stadt. Als Lichtquellen nutzt sie Strassenlampen, einen Handblitz, das Restlicht des Tages und sogar die Sterne. Durch die langen Belichtungszeiten entstehen Bilder, die die nächtlichen Szenerien in einer Deutlichkeit zeigen, wie sie das Auge nie wahrzunehmen vermag. Pflanzen erscheinen als geheimnisvolle Wesen, überscharf, unwirklich und dramatisch, Menschen hingegen lösen sich auf, werden zu Gespenstern oder neuartigen Kreaturen, Landschaften nehmen einen verzauberten Charakter an, zeigen sich in einer ungewohnten Farbigkeit.
Es sind die Urbilder, welche Marianne Engel interessieren, das Material aus dem die Märchen sind, die Bilder, die uns im Traum erscheinen und mit denen sich die Psychologie auseinandersetzt. Engel findet diese Bilder instinktiv auf ihren nächtlichen Streifzügen, was im klaren Tageslicht nüchtern ausgeleuchtet ist, gewinnt in der Dunkelheit sein Geheimnis zurück.
Der Betrachter dieser Bilder findet sich in einem vertrauten oder unheimlichen Zustand wieder, er fühlt sich an etwas Unbestimmtes erinnert. Es sind Bilder, wie aus einem Film, eine Handlung andeutend, eine Spannung erzeugend, zu Assoziationen anregend.